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Es gibt viele verschiedene Produkte um einen Irischen Wolfshund zu füttern, Trockenfutter, Dosenfutter oder B.A.R.F. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wir haben uns entschieden unsere Hunde und die Welpen zu ,,barfen”, das soll aber auf keinen Fall bedeuten, dass wir Trockenfutter verachten. Es gibt auch sehr gutes Trockenfutter auf dem Markt.

Warum wir barfen, was das ist, wie sich das zusammensetzt, versuchen wir nun zu erläutern.

BARF was ist das?

Der Begriff oder das was hinter ,,BARF“ steckt, wurde zuerst von der Amerikanerin Debbie Tripp benutzt. Es bedeutete ,,Born Again Raw Feeders“ (neugeborene Rohfütterung) oder ,,Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter). Später wurde die Bedeutung erweitertert auf ,,Biologically Appropriate Raw Foods“ (Biologisch geeignetes rohes Futter). Swanie Simon hat dieses verständlich ins deutsche übersetzt: BARF Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Die Fütterung des Hundes wird hierbei weitest-gehend eines wildlebenden Kaniden nachempfunden, ohne dabei die Gesundheit des Hundes außer Acht zu lassen. Beim BARF geht es um Abwechslung in den Nahrungsbestandteilen wodurch der Hund das auf ihn angepasste Nährstoffspektrum erhält.

BARF bedeutet nicht nur die Fütterung von rohem Fleisch, sondern auch die von Fisch, Innereien und Knochen, sowie pflanzliche Futterbestandteile wie Obst und Gemüse, kleine Anteile aus Getreide (wenn der Hund keine Getreideallergie hat) und Supplementen, dies sind Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Kräuter.

Der Vorteil dieser Fütterung ist, dass die Besitzer die Kontrolle über die verwendeten Zutaten haben und es somit für alle Hunde geeignet ist. Die Fütterung ist individuell, artgerecht und natürlich auf den Hund abgestimmt. Nachteilig ist, dass sie ein wenig Platz im Tiefkühlschrank und am Anfang einen erhöhten Zeitaufwand für die Zubereitung brauchen. Dies spielt sich aber schnell ein.

Dazu ist zu sagen, dass BARF für jeden Hund, jeden Alters, vom Welpen bis zum alten Hund, von kleinen bis großen Rassen, eine geeignete Fütterung ist. Besonders jedoch profitieren kranke, allergische und übergewichtige Hunde.

Des Weiteren durch das Kauen und die Befriedigung der natürlichen Instinkte werden die Hunde zunehmend ausgeglichener und entwickeln weniger Verhaltensauffäligkeiten.

BARF ist kein neuer Trend!

Auf den ersten Blick wirkt BARF wie ein neuer Trend in der Fütterung. Dabei ist Biologisch Artgerechtes Rohes Futter (BARF) in der Geschichte der Hunde- und Katzenhaltung bisher am längsten verfüttert worden. Erst Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts kamen erste industriell gefertigte Futtermittel auf den Markt. Bis dahin wurden Hunde und Katzen ausschließlich mit Schlachtabfällen und Speiseresten ernährt, welche bei der menschlichen Ernährung übrig blieben. Lediglich die Bezeichnung hat sich geändert. Während man früher einfach von Fütterung sprach, wird jetzt der Begriff wie BARF verwendet. Letztendlich stellen aber auch diese Bezeichnungen nur eine naturnahe Fütterung von Hunden und Katzen dar, wie sie seit Jahrhunderten praktiziert wurde.

Futtermenge pro Tag ?

Die Futtermenge ist von Hund zu Hund unterschiedlich und hängt im weiteren von verschiedenen Faktoren ab:

Beispiel

Rasse: Irish Wolfhound

Geschlecht: Hündin

Alter: 2 Jahre (ausgewachsen) schlank

Größe: 86cm

Gesundheitszustand: Sehr gut

Klima: Deutschland

Aktivitätsgrad: mittlerer

Gewicht: 60kg

Futtermenge 1,2 kg

2/3 tierische Bestandteile 800 g und 1/3 pflanzliche Bestandteile 400g.

Wie setzt sich BARF zusammmen?

Ca.70-90 % tierische Bestandteile

Muskelfleisch

Knochen

Innereien

Pansen/Blättermagen (Frei von GMO *)* genetically modified organism-Gentechnisch veränderter Organismus

Leber max. 1 mal in der Woche

Ca.10-30% pflanzliche Bestandteile

Ca. 3%  Futterergänzungsmittel

Falls Sie Getreide mitfüttern, sollte der Anteil nicht über 10% liegen.

Hochwertiges Öl (z.B. Lachsöl, Hanföl, Leinöl) 1-3 Teelöffel je nach Größe des Hundes.

Wir wechseln die Öle. Beispiel: Montags Distelöl, Dienstags Lachsöl, Mittwoch Leinöl und Donnerstags Dorschlebertran und dann wieder von vorne.

Hunde brauchen sowohl Omega- 3 als Omega- 6 Fettsäuren. Häufig bekommen sie einen Teil Omega-6 Fettsäuren (enthalten in Soja-, Sonnenblumen-, Weintrauben- und Maisöl) durch ihr tägliches Futter- nicht aber die wichtigen Omega- 3 Fettsäuren. Omega- 3 Fettsäuren sind besonders im fetthaltigen Fisch wie z.B. dem Lachs enthalten.

Durch die Omega-3 Fettsäuren wird das Immunsystem gestärkt, das Herz- Kreislaufrisiko gemindert und die Fruchtbarkeit erhöht. Die gesundheitsfördernde Wirkung der Omega- 3 Fettsäuren hängt von den zwei Fettsäuren EPA und DHA ab, die in großer Menge im Lachs enthalten sind. Diese zwei Fettsäuren sind nur im Fisch und keinen anderen natürlichen Produkten enthalten.

Die Omega-6 Fettsäuren wirken positiv bei Haut- und Fellproblemen (u.a. bei Allergie, trockener Haut, Haarausfall, Juckreiz und mattem Fell.)

Pflanzliche Öle enthalten Fettsäuren, die vom Organismus nicht selbst gebildet werden können, aber für ihn lebensnotwendig sind. Für Säugetiere sind dies Linolsäure (LA) und Alpha-Linolensäure (ALA), die vor allem in pflanzlichen Ölen vorhanden sind, besonders wichtig. Beide Fettsäuren spielen, als Bestandteil von Zellmembranen und als Vorstufe von weiteren physiologisch bedeutsamen Verbindungen, eine lebensnotwendige Rolle für den Organismus. Unter anderem sind diese Fettsäuren wichtig für das Nervensystem, die Gehirnentwicklung, das Sehvermögen, die Fruchtbarkeit, den Hautzustand und ein intaktes Immunsystem.

Lebensmittel, wie Eier und Milchprodukte werden im Bedarf den tierischen Bestandteilen zugeordnet

Obst und Gemüse stellt neben dem Fleisch die zweit wichtigste Grundlage in der Fütterung da.

Der Hund erhält über das Obst und Gemüse: Vitamine, Mineralien, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe.

Hinter dem Oberbegriff sekundäre Pflanzenstoffe verbergen sich mehr als 30.000 verschiedene Substanzen, die ausschließlich von Pflanzen gebildet werden. Die Pflanzen bilden sekundäre Pflanzenstoffe z.B. als Schutz- oder Abwehrstoffe gegen Schädlinge, als Farb-, Duft- oder Lockstoffe und als pflanzeneigene Hormone. Früher nahm man an, dass sekundäre Pflanzenstoffe für die Ernährung und Fütterung unbedeutend sind. Erst in letzter Zeit erkannte man die Bedeutung dieser Stoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe üben im Organismus eine Vielzahl von Schutzfunktionen aus. So können sie das Immunsystem stärken, den Körper vor freien Radikalen schützen, Krankheitserreger abtöten und vieles mehr.

Im Gegensatz zu den primären Pflanzenstoffen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe) haben sekundäre Pflanzenstoffe keine Nährstoffeigenschaften für den Körper. Sie kommen meist nur in sehr geringen Mengen in den Pflanzen vor und üben trotzdem eine Wirkung aus.

An Gemüse und Obst kann man eigentlich bis auf ein paar Ausnahmen alles füttern. Karotten, Pastinaken sollte bei eher dünnerem Kotabsatz und Blattgemüse, Kohlgemüse, Kürbisgemüse bei Verstopfungen gefüttert werden.

Ost und Gemüsesorten die sie meiden sollten; Avocados, Auberginen, rohe Bohnen, rohe Kartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Hülsenfrüchte, Rettich, Quitten und Holunderbeeren (roh). In kleinen Mengen können sie reife! Tomaten, Artischocken, Erbsen, und auch stark ätherisch ölhaltige Küchenkräuter füttern.

Knoblauch und Bärlauch kann auch in kleinen Mengen gefüttert werden.

Getreide kann dem Hund ebenfalls gefüttert werden, allerdings in kleinen Mengen und vorausgesetzt, dass bei dem Hund keine Futtermittelallergie besteht.

Zu bedenken ist, dass der Hund eigentlich keine, oder bei mittlerer Aktivität nur wenig Kohlenhydrate benötigt. Er bezieht seine Energie hauptsächlich aus dem Fett und aus dem Eiweiß des Fleisches.

Bei der Fütterung mit Getreide sollte darauf geachtet werden, dass der Anteil im Futter nicht mehr als 10% max.20% Getreide enthält. Getreide gibt zwar Energie, macht aber auch dick. Eine Ausnahme sind ältere und kranke Hunde, da kann es sinnvoll sein den Getreideanteil auf 30% zu erhöhen. Eine gute Alternative zu Getreide ist die Kartoffel.

Warum dick? Die im Getreide enthaltene Stärke wird schnell in Glykogen verwandelt, welches wiederum als Glukose im Körper gespeichert wird. Sind die Speicher voll, wird es in Form von Fett gespeichert.

Bei gesunden schlanken Hunden und bei Leistungshunden ist ein Anteil von Getreide im Futter nicht schädlich.

Besonders zu empfehlen sind naturbelassene glutenfreie Getreidesorten wie:

Amaranth

Reis

Buchweizen

Bei Hunden mit:

Krebserkrankungen

Gelenkerkrankungen

Arthrose

Allergien

Adipositas

Blähungen

sollte keine Getreidefütterung stattfinden.

Fleischknochen oder Fleischknochenmehl?

Fütterung von Fleischknochen 2-3mal die Wochen, da bieten sich Brustbeinknochen vom Rind und Schaf an oder alternativ Fleischknochenmehl. Beides dient zur Optimierung der Kalzium- und Phosphorversorgung. Fleischknochenmehl wird hergestellt aus genusstauglich fleischreichen Knochenteilen. Der Proteinanteil sorgt für eine hohe Akzeptanz und verhindert Verstopfung und Knochenkot. Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis beträgt 3,6 : 1.
Fleischknochen oder Fleischknochenmehl ist wichtig für Hunde mit Gelenk- und Knochenschäden und unentbehrlich für die trächtige und säugende Hündin und ihre Welpen.

Alternativ kann man auch Zusätze wie Eierschalenpulver oder Calciumcitrat verfüttern. Wichtig ist, dass beim Hundefutter der Kalziumanteil höher ist als der Phosphoranteil.

Futtermenge?

Faustformel:

Gesamte Futtermenge beträgt pro Tag 2-4 % vom Köpergewichts des Hundes.

Bei zu dünnen Hunden 3-4%,

bei zu pummeligen Hunden max. 2%

Welpen nach Abschluss von der Muttermilch 5–7%

Fütterungsempfehlung:

Hunde:

Welpen: ca. 80 % Fleisch und 20 % Gemüse /Obst mit Reis/Kartoffeln oder Lunderlandflocken

erwachsene Hunde: ca.80 -90 %Fleisch und 10-20% Gemüse/Obst mit Reis/Kartoffeln oder Lunderlandflocken

alte Hunde: ca. 70 % Fleisch und 30 % Gemüse/Obst mit Reis/Kartoffeln oder Lunderlandflocken.

Mit der Flockenauswahl von Lunderland haben wir nur gute Erfahrungen gemacht.

Fazit von uns:

Vorteile von BARF

  • kein übler Mundgeruch
  • kein Zahnstein
  • weniger Parasiten
  • starkes Immunsystem
  • kleinere Kotmengen
  • starke Bänder und Sehnen
  • bessere Muskulatur
  • weniger Wachstumsprobleme
  • schönes, glänzendes und gesundes Fell
  • durch getreidefreie Fütterung, Erleichterung bei arthritischen Erkrankungen
  • keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder unerwünschte Zusatzstoffe

Nachteile von BARF

  • Bisschen zeitaufwendiger, gerade am Anfang
  • Planung und die Aufbewahrung des Fleisches ist ein wenig schwieriger.
  • Im Urlaub ist es schwierig, aber da nehmen wir Rindfleisch in Dosen und Lunderlandflocken mit.
  • Frische Produkte sind ein wenig teurer, so ca.1€ pro Tag zu einem Premium Trockenfutter.

 

 

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